G’sundes Südtirol: Was uns Nackenschmerzen sagen
Unser Nacken reagiert besonders empfindlich auf zu viel Druck im Leben und die Devise lautet „Mach‘ dich locker!“, so unser Radiodoktor Christian Thuile.
Oft haben Nackenschmerzen körperliche Ursachen, noch öfter sind es aber seelische. Wer stundenlang am Computer zu tun hat, die ungünstige Haltung, die wir einnehmen, wenn wir ins Smartphone tippen, die Arbeit von Friseuren, Malern, Berufsfahrern, aber auch Zugluft, genauso wie eine falsche Schlafposition und noch ganz vieles mehr, kann zu Nackenproblemen führen. Dadurch verspannte Nackenmuskeln üben oft auch einen extremen Druck auf die entsprechenden Nerven aus und verursachen wirklich üble Schmerzen, die auch über die Arme bis in die Finger ausstrahlen können. Bald tut dann auch noch der Kopf davon weh und an Kopf- und Halsdrehungen ist nicht mehr zu denken, eine gewaltige Einschränkung in der Lebensqualität.
Wer immer öfter unter Nacken- und Kopfschmerzen zu leiden hat, klärt diese natürlich beim Arzt ab, der Grund kann schließlich auch ein Problem an der Halswirbelsäule sein oder an einer Bandscheibe. Aber der Anteil der körperlichen geht im Verhältnis zu den ungeklärten Ursachen zurück, so der bekannte Vorsorgemediziner, was normalerweise erst in einem zweiten Moment in Betracht gezogen wird, sind Ursachen seelischer Natur, von Stress im Beruf über Beziehungsproblemen bis zu finanziellen Sorgen. Diese schwere Last, die jemand dabei (im übertragenen Sinne) auf seinen Schultern zu tragen hat, wird auch auf die Nackenmuskulatur projiziert, die darunter verspannt und oft Tag und Nacht schmerzt.
Als Behandlung bietet sich meist eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen an, eine Schonhaltung ist in den allermeisten Fällen der verkehrte Weg. Gerade wenn eine seelische Belastung die Hauptursache darstellt, geht nichts über Bewegung, Bewegung und nochmal Bewegung. Ideal können dazu Wärmeanwendungen sein, bestimmte Massagetechniken und vor allem auch die Akupunktur. Von einem guten Physiotherapeuten kann man sich Übungen zeigen lassen, die man nach einiger Zeit auch alleine zu Hause regelmäßig durchführen kann.
Vorsorglich wäre gut, immer wieder im Laufe des Tages leichte Dehn- und Lockerungsübungen im Bereich der Hals-Nacken-Muskulatur zu machen. Man kann sie überall zwischendurch machen, es reichen schon wenige Minuten aus. Beispielweise könnte man locker die Schultern kreisen, erst beide gleichzeitig vorwärts, dann rückwärts, dann ein paarmal nacheinander. Dann ziehen wir die Schultern nach oben, halten ein paar Sekunden und lassen sie wieder sanft absinken, wir wiederholen auch diese Übung einige Male.
„Was sagt mir mein Körper durch Nackenschmerzen?“ in der Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“.
Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor Dr. Christian Thuile, tätig im Medical Center Quellenhof in St. Martin Passeier. Ihre Fragen können Sie uns auch mailen (bitte Telefonnummer angeben).