G’sundes Südtirol: Sanfte Ohrenreinigung

Wattestäbchen gehören nie (!) ins Ohr, laut unserem Radio-Dr. Christian Thuile, die übertriebene, falsche Reinigung ist eine häufige die Ursache für Probleme.

Ohrenschmalz ist erst mal etwas ganz Natürliches und auch Nützliches, denn dadurch schmiert, befeuchtet und reinigt sich das Ohr vor allem selbst. Das gelblich-klebrige Sekret transportiert kleine Fremdkörper, Haut-, Schmutz- und Staubpartikel, die an den Flimmerhärchen im Ohr haften bleiben, hinaus in Richtung Ohrmuschel. Dumm nur, dass wir unsere Ohren dann nicht einfach schnäuzen können, wie unsere Nase, sondern das Außenohr (und nur dieses) bei unserer regelmäßigen Körperhygiene sanft davon befreien.

Eine übertriebene und besonders die unsachgemäße Reinigung der Ohren kann schwere Schäden nach sich ziehen. Dafür werden die abenteuerlichsten Gerätschaften verwendet, von Wattestäbchen über aufgebogene Büroklammern bis zur Stricknadel. Das Einzige, was man damit aber erreicht ist, sich irgendwann zu verletzen und beispielsweise auch die Haut im Ohr aufzukratzen und Wunden zu verursachen, die sich infizieren und in weiterer Folge zu Komplikationen führen können.

Durch das Herumhantieren mit Wattestäbchen im Ohr verletzten sich viele das Trommelfell und nicht selten kommt es dadurch auch wochen- oder sogar monatelang zu quälenden Ohrengeräuschen, also zu Tinnitus. Und wird das Ohrenschmalz mehr ins Ohr hineingedrückt, als herausgeholt, bildet sich mit der Zeit eine Art Stöpsel. Dadurch hören Betroffene immer weniger und dahinter kann es auch zu Entzündungen kommen.

Unser kleiner Finger ist für die sanfte Reinigung des Außenohres wie geschaffen, denn exakt so weit hinein, wie wir damit etwa beim Duschen ins Ohr gelangen und nicht weiter, soll unsere Putzhygiene gehen. Lauwarmes Wasser ist das einfachste und beste Reinigungsmittel, wer möchte kann auch eigene Meerwassersprays dafür verwenden. Öle wie es oft heißt, würde Dr. Thuile dafür nicht ins Ohr träufeln. Einzig am Außenrand des Ohres könnte man das Ohrenschmalz mit etwas Olivenöl auflösen und entfernen. Und zwar auch hier, nicht mit einem Wattestäbchen, sondern mit einem weichen Tuch oder einem Waschlappen. Und das Ohr anschließend lauwarm ausschwänzen und trocken tupfen.

Hat sich erst einmal ein Ohrenpfropfen gebildet, braucht es die Hilfe eines Arztes, der das Ohr mit speziellen Instrumenten ausspülen und reinigen kann. Deutliche Hinweise auf dieses Problem kann ein ständiges Druckgefühl auf dem Ohr sein, dass einem öfter schwindelig wird, man auf einmal immer schlechter hört oder wenn Ohrengeräusche auftreten.

„Die sanfte Ohrenreinigung“ in der Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“.

In unserer Gesundheitspraxis „G’sundes Südtirol“ bekommen Sie wöchentlich Tipps und Infos vom bekannten Südtiroler Komplementärmediziner, Ernährungsexperten und Bestsellerautor: Dr. med. univ. Christian Thuile. Ihre Fragen können Sie uns auch mailen (bitte Telefonnummer angeben).