Herrlich blühende Blumenwiesen sind nicht nur etwas für das Auge! Hier tummeln sich neben Hummeln, Schmetterlingen, Wildbienen und Co. auch Vögel, die sich gern im hohen Gras verstecken. Diese Blütenpracht zu schaffen, ist keine Kunst – wenn wir ein paar Dinge berücksichtigen!

Beste Zeit für den Wechsel von einfarbig zu bunt
Ein guter Zeitraum, eine Blumenwiese anzulegen, sind die Monate April bis Mai, wenn der Boden abgetrocknet ist und sich langsam zu erwärmen beginnt.
 
Mit einer Hungerkur beginnt
Wer nun aber glaubt, man könnte das Saatgut für eine Blumenwiese einfach auf einen bestehenden Rasen streuen und denkt, mit der Zeit würde sich daraus schon eine Wiese entwickeln, der irrt sich.
So einfach ist es nicht: Der Boden muss vor der Aussaat gut vorbereitet werden!

Grundsätzlich gilt: Je magerer und kalkhaltiger der Boden ist, desto mehr unterschiedliche Blumen gibt es. Eine bequeme, gute und einfache Möglichkeit, um nährstoffreiche Flächen abzumagern, ist häufiges Mähen und das Entfernen des Rasenschnittes (kein Mulchen!) Statt Dünger, wird Sand oder feiner Kies auf die Erde gebracht. Erst wenn der Boden fein, krümelig, locker und eben ist, wird das Saatgut ausgebracht. Der Artenanteil steigt von etwa 25 in einer Fettwiese auf bis über 100 Arten auf sehr mageren Standorten.
 
Wir nehmen uns die Zeit
Die typischen Wiesenblumen wie Margerite, Witwenblume, Wilde Karde, Schafgarbe usw. sind ausdauernde Pflanzen und blühen erst im kommenden Jahr. Blumenwiesen brauchen mindestens drei Jahre, bis sie sich voll entwickelt haben. Der grüne Daumen ist die Geduld!
 
Der perfekte Standort
Optimale Bedingungen für Blumenwiesen bieten vor allem gut wasserdurchlässige Böden in voller Sonne. Da die meisten Samen der Wiesenpflanzen Licht zum Keimen benötigen, werden sie nur sehr flach eingeharkt und dann mit einer Rasenwalze gut angedrückt. Dann heißt es: Geduld haben! Die Wildblumen keimen erst nach ca. 4 bis 8 Wochen.
 
Pflegetipp
Im ersten Jahr sind „Säuberungsschnitte“ (der erste nach rund 8 Wochen - Schnitthöhe 8 cm) wichtig, damit die Wildblumen nicht von „Unkraut“ überwuchert werden. Besonders hartnäckiges Unkraut wie stumpf blättriger Ampfer, Berufskraut oder Placken sollten ausgestochen und samt Wurzel entfernt werden.
Eine bunte Blumenwiese darf niemals von uns gewässert werden – auch nicht bei großer Trockenheit!