Gartentipps: Birnengitterrost bekämpfen
Der Birnengitterrost ist eine Pilzerkrankung, die die Blätter von Birnbäumen befällt. Im Mai werden auf den Blattoberseiten orange-rote Flecken sichtbar, und ab Juli/August entstehen an den Blattunterseiten zahlreiche orange-braune Pusteln. Diese können seltener auch an Trieben und in seltenen Fällen an Früchten auftreten.
Ist der Pilz ungefährlich?
Viele denken: Wenn der Pilz meist nur die Blätter befällt, müssen wir uns um die Früchte keine Sorgen machen. Doch das ist ein Irrtum. Der Birnengitterrost schwächt die Birnbäume erheblich und macht sie anfälliger für weitere Krankheiten. Betroffen sind alle Birnensorten.
Was kann man dagegen tun?
Der Erreger des Birnengitterrosts, “Gymnosporangium sabinae“, benötigt zur Vermehrung neben Birnbäumen auch Wacholdersträucher. Diese werden im Sommer durch Sporen infiziert, die aus den Pusteln auf den Birnenblättern stammen. Im Winter bilden sich an den Wacholderzweigen mehrere Zentimeter lange, bauchige Verdickungen, vor allem in der Nähe der Zweigbasis. Um sie zu entdecken, sollte man die Zweige auseinanderbiegen. Die befallenen Stellen sehen aus wie orangefarbene Schwämme.
Im März/April brechen diese Verdickungen auf und setzen eine rot-orangefarbene Sporenmasse frei. Bei feuchtem Wetter werden die Sporen durch Insekten verbreitet, bei trockenem Wetter durch den Wind. Sie können sich dabei bis zu 500 Meter weit ausbreiten, wodurch alle Birnbäume in diesem Umkreis gefährdet sind.
Die wirksamste Bekämpfungsmethode ist das Entfernen einer der beiden Wirtspflanzen. Befallener Wacholder sollte unbedingt vor der Bildung der Frühjahrssporen entfernt werden.